02.06.2023-14.07.2023
Als ich zurück in der Schweiz war, war ich immernoch bedrückt, dass ich meine Reise nicht umgehend fortsetzen konnte. Glücklicherweise hatte ich mir die Ankunft möglichst angenehm gestaltet, in dem ich bereits viele Dinge vor meiner zwischenzeitlichen Rückreise organisieren konnte.
Ich hatte stundenlang darüber nachgedacht, was die beste Lösung wäre und war schliesslich zum Entschluss gekommen, dass meine Gesundheit zu priorisieren war.
Als ich zurückgekehrt war, telefonierte ich umgehend mit meinem Arzt. Dieser verschaffte mir kurzfristig einen Termin für ein MRI. Für diesen hätte ich in Norwegen mindestens ein halbes Jahr warten müssen.
Da das MRI keine genauen Ergebnisse lieferte, wurde eine Woche später dann noch ein CT von meinem Fussgelenk gemacht. Anschliessend musste ich mich etwas auf weitere Auskunft gedulden, da sich mein Arzt aktuell in den Ferien befand.
Anfangs wurde vermutet, dass meine Peronealsehne gespalten wäre und mein Vorderfuss von einer Knochennekrose betroffen wäre. Nach eingehender Untersuchung stellte sich aber heraus, dass meine Peronealsehne lediglich mehrfach vernarbt war und mein Gelenk verschoben war.
Ich war erleichtert, da mir der Arzt mitteilte, dass diese Verletzung zwar selten diagnostiziert wurde, im Normalfall jedoch mit einer konservativen Behandlung geheilt werden konnte. Auf Grund der selten gestellten Diagnose, gab es aber auch keine geeignete Operation, da man lediglich das Gelenk versteifen könnte, so dass meine Bewegungsfreiheit deutlich eingeschränkt werden würde, welche für mein Vorhaben aber unverzichtbar war. So verordnete mir der Arzt Physiotherapie und stabilisierende bzw. ausgleichende Schuheinlagen für beide Füsse. Ich behielt meinen Optimismus und wusste, dass ich meine Ziele durch Disziplin erreichen konnte. Über Wochen beschäftigte ich mich fast täglich mit Physiotherapie. Als meine Einlagen fertig waren, probierte ich diese auf kleinen Strecken einzulaufen. Ich ging immer wieder spazieren, um mir so mit der Physiotherapie zusammen, eine gesunde Gangart anzueignen und wieder richtig laufen zu lernen. Nach einiger Zeit beschloss ich mich dazu, Experimente durchzuführen, um zu sehen, wie weit mein Körper schon war. Ich begab mich auf kleinere Bergtouren, auf welchen ich einige Höhenmeter in unwegsamen Gelände zurücklegte. Dabei hatte ich kaum Problembe, was mich grundsätzlich positiv stimmte. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt die Hoffnung nicht verloren, noch dieses Jahr wieder aufzubrechen und meine Reise baldmöglichst fortzusetzen. In mir brannte ein Feuer der Entschlossenheit, meinen Traum nicht aufzugeben. Um mir eine kleine Auszeit vom monotonen Alltag zu gönnen, nahm ich eine Einladung an und reiste für zwei Wochen in die Algarve nach Portugal. Es war mir aber wichtig, darüber einen weiteren, separaten Bericht zu verfassen. Daher handelt es sich hier lediglich um eine kurze Zusammenfassung des ersten Teils meiner Regenerationsphase. Geduld ist wenn dein Herz brennt, aber dein Mund schweigt. Willst du mich unterstützen?
Andrea Erne CH07 0076 1502 5100 6200 2
Ich bin sehr dankbar für alles.
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